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Charlyn Meinhardt
Kindelbrück
Über Charlyn Meinhardt
Charlyn kommt aus Thüringen und engagiert sich in einer ländlichen Region, in der es wenige aktive Genossinnen und Genossen sowie Rückhalt gibt. Aber ausgerechnet im ländlichen Osten braucht es die Zusammenarbeit von Demokrat*innen.
Charlyn Meinhardt über sich
Seit 2017 bin ich Mitglied der SPD. Die damalige Bundestagswahl hat mich dazu geführt, dass ich mich politisch engagieren möchte. Die Wahlergebnisse haben mich schockiert. Die AfD im Bundestag war für mich untragbar. Ich dachte mir: „Nö! Da musst du jetzt was machen. Andere werden es nicht tun.“ oder wie es die Ärzte sagen würden: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“
2019 sind wir dann als Familie wieder in den Ort gekommen, wo ich aufgewachsen bin, Kindelbrück. Kindelbrück ist dem Kreisverband Sömmerda zugeordnet. Theoretisch gab es zu dieser Zeit noch einen Ortsverein in Kindelbrück. Praktisch war der aber tot. Ich dachte, weil es hier vor Ort nicht gerade die SPD-Hochburg ist, dass es das jetzt war mit meiner politischen Aktivität. Da rief mich jemand von der Partei an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, zum Grillen mit der Familie zu kommen.
Zunächst war ich Kreisvorsitzende der Jusos. Ich habe versucht die jungen Menschen mit Zoommeetings bei Laune zu halten. Wir haben auch Aktionen gestartet wie Wein und Politik, wo jeder eine kostenlose Weinflasche bekam, wenn er sich meldete und wir die nach Hause lieferten.
Ich engagiere mich gerne politisch. Nicht nur, weil ich der Meinung bin, so meine Welt aktiv mit beeinflussen zu können. Sondern auch, weil viele der Parteifreund*innen auch echte Freund*innen und Bekannte geworden sind.
Ich engagiere mich, weil ich der Meinung bin, dass Eltern das größte Vorbild sind. Meine Mutter war Bürgermeisterin in Kindelbrück. Auch wenn sie manchmal nicht begeistert ist, das Argument, dass ich das Kind meiner Mutter bin, kann sie nicht von der Hand weisen.
Mein damals zweijähriger Sohn musste mit mir 2021 Wahlplakate aufhängen. Ich bin der Meinung, dass gerade Frauen und dann eben auch die Familie, die daraus entsteht, eine Gesellschaft am meisten prägen. Die Werte, die uns unsere Eltern mitgeben, prägen uns meist ein Leben lang. Deshalb ist es für mich wichtig, dass ich meinem Kind auch meine Werte mitgebe. Genau aus diesem Grund, kann ich nicht verstehen, warum es für viele Genossen immer noch verwunderlich ist, dass man sich als junge Frau und Mutter politisch engagiert.
Ich will einfach für die Zukunft eine soziale, gleichberechtigte und faire Gesellschaft. Wenn ich dabei Leute mitreißen kann, nehme ich sie gerne mit.