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Christine Schmidt
Ich bin eine von vielen. Ich bin eine von euch. Ich bin Sozialdemokratin.
Warum eigentlich SPD? Warum Sozialdemokratie? Die Antworten auf diese Frage sind bunt. Sie sind laut und trotzig, sie sind stolz und liebevoll.
Wir sind rund 400.000 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Und jede*r von uns bringt seine eigene, besondere Geschichte mit. Einige davon erzählen wir in unserem Projekt #1von400Tausend.
Mein Name ist Christine Schmidt...
... und ich bin #1von400Tausend. Aber auch eine von vier Millionen. Vier Millionen Menschen in Deutschland sind hochgradig schwerhörig. Nicht taub. Nicht gehörlos. Sondern schwerhörig. Ich gehöre dazu.
Eigentlich wollte ich Studienrätin werden. Kinder zu unterrichten und ihnen das Wissen mit auf den Weg geben, was sie für ihre Zukunft brauchen, das war mein großer Traum. Nach dem Abschluss meines ersten Studiums, ging ich nach Tübingen für ein Lehramt-Aufbaustudium. Ich wohnte in einem Studentendorf, hatte viele Kontakte, war überall dabei.
Irgendwann bemerkte ich, dass ich bei Unterhaltungen nicht mehr richtig mitkam. Ich verstand die Menschen um mich herum immer schlechter und konnte mich kaum noch an Gesprächen beteiligen. Ich ging zum Arzt und ließ meine Ohren untersuchen. Da begann meine Hörbehinderung.
Ab diesem Zeitpunkt änderte sich mein ganzes Leben: Beruflich ging es für mich nicht mehr weiter. Ich musste mein Studium abbrechen, denn für Menschen wie mich – also mit Behinderung– gab es keine Unterstützung.
Auch heutzutage gerate ich immer wieder an meine Grenzen. Vor allem jetzt während der Pandemie. Ich kann nicht mal eben an Zoommeetings teilnehmen – so wie alle anderen. Das grenzt mich aus. Mich und vier Millionen weitere Menschen.
Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Barrierefreiheit für Menschen mit einer Hörbehinderung. So wie der Fahrstuhl, der ja für gehbehinderte Menschen erfunden wurde, wären Untertitel nicht nur für hörbehinderte Menschen nützlich. Und zwar selbstverständlich und überall! Damit auch wir am Leben teilhaben und uns engagieren können. Ich wünsche mir, dass unsere Behinderung wahr und ernst genommen wird – das bedeutet Respekt für mich.
Die SPD setzt sich schon seit vielen, vielen Jahren für behinderte Menschen ein. Das habe ich von klein auf mitbekommen, denn auch mein Vater war Genosse und schwerstbehindert durch den Krieg. Gemeinsam mit der SPD setze ich mich dafür ein, dass alle Gesetze der Inklusion umgesetzt werden. Dafür kämpfe ich jeden Tag. Für mich und 8 Millionen weitere Menschen mit Handicap.
Liebe Christine,
ich bin der festen Überzeugung, dass alle Menschen das gleiche Recht haben, sich zu verwirklichen und sicher zu leben.
Menschen mit Handicap müssen auf allen Ebenen am Leben teilhaben können. Als Bundeskanzler werde ich mich einsetzen für ein Bundesprogramm Barrierefreiheit. Barrierefreiheit soll ein Standard sein, wie Brandschutz oder eine gute Firewall. Ich will, dass die Chancen von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt besser werden. Dafür werde ich die Schwerbehindertenvertretung stärken.
Neben allen Maßnahmen brauchen wir in unserer Gesellschaft mehr Augenhöhe, mehr Leichtigkeit im Umgang miteinander, auch schon im Kindesalter und in der gesamten Debatte um Inklusion.
Danke, dass du #1von400Tausend bist.
Ihr seid Genossin oder Genosse und habt eine besondere Geschichte? Oder ihr kennt jemanden, der #1von400Tausend werden sollte? Dann meldet euch bei uns. Schreibt uns einfach eine Mail an 1von400Tausend(at)spd.de.
Wir freuen uns auf euch und eure Geschichten!