Vier Wochen vor der Bundestagswahl steigt weiter das Interesse an der SPD und Kanzlerkandidat Olaf Scholz – wie etwa am Freitag auf dem Berliner Bebelplatz. Über 1.500 Menschen sind dabei, als Scholz klar die Aufgaben benennt, die eine neue Regierung sofort anpacken muss.
Regen war angesagt für den Freitagnachmittag in Berlin. Trotzdem haben sich über 1.500 Menschen aufgemacht, um den SPD-Kanzlerkandidaten zu erleben und mehr zu erfahren über seine Ziele und Vorhaben. Am Ende hielt das Wetter, sogar die Sonne ließ sich sehen – vielleicht auch Ausdruck für die Aufbruchstimmung, die viele mit der Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz verbinden. Denn CDU und CSU fehle die Kraft, um sich den großen Aufgaben zu stellen, wie der SPD-Kanzlerkandidat später feststellen wird.
Zuvor aber sorgte eine Live-Band für Stimmung, stärkten Michael Müller, der für den Bundestag kandidiert, und die Spitzenkandidatin für die Berliner Abgeordnetenhauswahl, Franziska Giffey, Olaf Scholz den Rücken. In Videobotschaften riefen auch die Schauspieler Sven Walser und Hans-Werner Mayer sowie die Autorin Renan Demirkan zur Wahl des Sozialdemokraten auf. Der stellvertretende Parteivorsitzende und Bundestagskandidat Kevin Kühnert moderierte.
Kanzlerkandidat Olaf Scholz machte anschließend sehr klar deutlich, warum CDU und CSU dringend eine Auszeit in der Opposition brauchen. Insbesondere beim Ausbau der erneuerbaren Energien und beim Umbau der Industrie Richtung Klimaneutralität hätten sie versagt – und auch keine Ideen für die Zukunft. „Die Aufgabe ist groß“, räumt Scholz ein. „Aber wir wollen sie und wir werden sie anpacken." CDU und CSU hätten sich gedrückt und seien auch dadurch zum Standortrisiko geworden. „Wir werden uns nicht drücken", so die Zusage des SPD-Kanzlerkandidaten. Eine neue Regierung müsse sofort die Ausbauziele der Strommengen für die nächsten Jahrzehnte festlegen und Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigen.