Die Koalitionsspitzen haben sich am späten Mittwochabend auf Maßnahmenpakete zur Integration und zum Anti-Terror-Kampf geeinigt. „Wir haben für die Migranten viel erreicht und für unsere Gesellschaft viel gewonnen“, sagte SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel.
Nach langem unionsinternen Dauerstreit in der Flüchtlingspolitik haben CDU und CSU die Blockade wichtiger Projekte beendet. In der Nacht zu Donnerstag einigten sich die Parteispitzen von SPD, CDU und CSU auf wichtige Maßnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Sicherheit in Deutschland.
So bekommt Deutschland nach 60 Jahren Einwanderung ein Integrationsgesetz. Damit wird ein wichtiger Punkt des von der SPD durchgesetzten Solidarprojekts für mehr Zusammenhalt in Deutschland auf den Weg gebracht. „Das ist ein wirklich historischer Schritt“, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Spitzen der Union.
Wer mitmacht, gewinnt
Das Integrationsgesetz signalisiere, dass sich Leistung lohne, sagte Gabriel. „Wer mitmacht, gewinnt: Anerkennung, Wohlstand, Freiheit - und nach einer gewissen Zeit hoffentlich auch staatsbürgerliche Rechte und Pflichten.“
Die Koalition verständigte sich auch darauf, den von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) vorgelegten Gesetzentwurf gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen unverändert in die Abstimmung zwischen den Bundesministerien zu geben. Für die SPD sei dieser Gesetzentwurf von „besonderer Bedeutung“, betonte Gabriel. „Damit wollen wir der Arbeit ihren Wert wiedergeben.“ Auch die solidarische Lebensleistungsrente soll wie im Koalitionsvertrag vereinbart kommen.