Ende kommender Woche kommen die ersten unbegleiteten 50 Kinder aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin entschieden. Ein wichtiger erster Schritt. Aus Sicht der SPD bleibt es dabei, dass Deutschland rund 500 Kinder übernehmen wird, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich.
Der Koalitionsausschuss von Union und SPD hatte im März beschlossen, Kinder aus den Lagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland zu holen: vor allem vor allem kranke Kinder, Minderjährige im Alter unter 14 Jahren sowie möglichst viele Mädchen.
Zur Sicherheit in Quarantäne
Die ersten Kinder sollen in der kommenden Woche ankommen und wegen der Corona-Krise die ersten zwei Wochen in Quarantäne in Niedersachsen verbringen. Danach sollen sie auf mehrere Bundesländer verteilt werden. Auch Luxemburg nimmt Kinder auf - weitere Staaten, die ursprünglich Hilfe zugesagt hatten, machen den Zeitpunkt nun von einem Rückgang der Zahl der Corona-Infizierten abhängig.
Andere europäische Staaten müssten dem Vorbild Deutschlands und Luxemburgs folgen, forderte Mützenich. „Auch die anderen europäischen Länder sollten zu ihren grundsätzlichen Zusagen stehen, damit weiteren besonders Schutzbedürftigen so schnell wie möglich geholfen werden kann.“