Angesichts des Impffortschritts schließt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz einen erneuten Lockdown aus. Insbesondere auch „die Schulen müssen offen bleiben“.
„Aus meiner Sicht darf es keinen neuen Lockdown geben“, unterstrich der SPD-Kanzlerkandidat im Interview mit der Rheinischen Post (Freitag). Angesichts der Impfquote wäre dies nur schwer begründbar: „Wer sich schützen will, kann sich impfen lassen. Wer auf diesen Schutz verzichtet, kann nicht erwarten, dass die gesamte Gesellschaft noch einmal solch einschneidende Maßnahmen mitträgt.“
Eine Absage erteilte Scholz aber auch Überlegungen, an den Schulen Präsenzunterricht nur für „2G-Schüler:innen“ zu ermöglichen, also Kinder und Jugendliche auszuschließen, die lediglich getestet, nicht aber genesen oder geimpft sind. „Die Schulen müssen offen bleiben. Mit den Impfungen, mit dem Schutz durch Masken, aber auch mit den regelmäßigen Tests an Schulen können wir das Infektionsgeschehen kontrollieren.“
„Für die, die das Land am Laufen halten“
Die anstehende Bundestagswahl bezeichnete Scholz als „Kanzlerwahl“. Er setze auf ein klares Votum der Bürger:innen. „Wer SPD wählt, bekommt Scholz als Kanzler.“ Die Partei sei „entschlossen und geschlossen“ und biete ein zuversichtliches Programm. „Mir geht es um mehr Respekt für die arbeitende Mitte, für die Geringverdiener, für die, die das Land am Laufen halten“, bekräftigte der SPD-Kanzlerkandidat. Und: Es gehe auch darum, die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes mit einer ökologischen Industriepolitik zu sichern – „auch im Wettstreit mit den Supermächten China und USA“.