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Sigmar Gabriel hält Muqnin, einen Flüchtlingsjungen aus Syrien, am 22.09.2015 bei der Besichtigung des Flüchtlingslagers Zaatari in Jordanien auf dem Arm, links daneben steht Aydan Özoguz (SPD), Staatsministerin für In

Sigmar Gabriel hält bei seinem Besuch in Jordanien einen Flüchtlingsjungen auf dem Arm. (foto:dpa)

04.09.2015 | Willkommen heißen

„Meine Mutter war Flüchtling“

Deutschland diskutiert über Flüchtlinge. Dabei wird oft vergessen, dass unser Land vor 70 Jahren schon einmal Ähnliches erlebt hatte. Damals mussten viele Deutsche ihre Heimat verlassen und als Vertriebene in der Fremde Schutz suchen. „Meine Mutter musste aus Ostpreußen fliehen“, erinnert sich SPD-Chef Sigmar Gabriel.

Viele Deutsche kennen aus Erzählungen ihrer Eltern oder Großeltern, wie qualvoll für sie die Flucht aus den ehemaligen deutschen Gebieten im Osten war. Und dass sie sich in ihrer neuen Heimat für lange Zeit fremd gefühlt hatten. Immer wieder taucht in diesen Berichten auf, dass sie am Ziel ihrer Flucht – nach all den unmenschlichen Strapazen und Erniedrigungen – alles andere als herzlich empfangen wurden.

Sigmar Gabriel über die Geschichte seiner Mutter

Sigmar Gabriel erinnert sich: „Ich weiß aus den Geschichten meiner Mutter, dass sie nichts zu essen bekamen und die Bauern ihnen auch keine Unterkunft geben wollten.“ Seine Mutter und deren Geschwister seien nicht als Deutsche empfangen, sondern als „Polaken“ beschimpft worden.

Der Vizekanzler appelliert an die Mitmenschlichkeit und Solidarität mit Flüchtlingen – gegen menschenverachtende Hetze: „Wir wissen aus unserer Geschichte, wie sehr uns Menschen helfen können, unser Land zu entwickeln. Und wie sehr sie Schutz, Aufnahme, Freundlichkeit, Zuwendung und Anstand brauchen, wenn sie eine lange Reise mit großen Gefahren und schlimmen Erlebnissen hinter sich gebracht haben.“

Alles zum Thema gibt es auf willkommen.spd.de.