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Aktuelles

19.03.2017 | Zeit für mehr Gerechtigkeit. Zeit für Martin Schulz.

+++Parteitag-Ticker+++

15.:45 Uhr - 100 Prozent Gerechtigkeit

Martin Schulz ist neuer SPD-Vorsitzender. Er erhielt historische 100 Prozent der gültigen Stimmen, das beste Wahlergebnis eines SPD-Chefs der Nachkriegszeit. Bei der Bundestagswahl im September soll der Nachfolger von Sigmar Gabriel an der SPD-Spitze auch als Kanzlerkandidat gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) antreten. „Ich glaube, dass dieses Ergebnis der Auftakt zur Eroberung des Kanzleramtes ist“, sagte Schulz.

Hier das Wahlergebnis Martin Schulz:

  • Abgegebene Stimmen 608
  • davon gültige Stimmen 605
  • Ja-Stimmen 605 (100 %)
  • Nein-Stimmen 0
  • Enthaltungen 0

14:45 Uhr - Martin Schulz: „Die SPD ist wieder da! Wir sind wieder da!“

„Die SPD ist wieder da! Wir sind wieder da!“, ruft Martin Schulz dem jubelnden Publikum zu. Eine gute Nachricht für die Menschen in Deutschland. Eine gute Nachricht für Europa. Eine gute Nachricht für die Demokratie.

Leidenschaftlich schwört Schulz seine Partei auf einen mutigen, kraftvollen Wahlkampf ein. „Der mutige Kampf für Freiheit, für Gerechtigkeit und für Demokratie wird in Deutschland seit mehr als 150 Jahren symbolisiert von diesen drei Buchstaben: S - P - D!“ Wenn die SPD nicht dafür sorge, dass es in in diesem Land gerechter zugeht, „dann wird das niemand Anderes machen“.

„Wer in diesem Land hart arbeitet - sei es als Arbeitnehmer oder als Selbständiger -, wer sich engagiert, wer für die Eltern oder für die Kinder da ist und sich dabei an die Regeln hält, der hat unseren Respekt verdient“, betont Martin Schulz.

Schulz will unter anderem Familien entlasten, indem die Bildung gebührenfrei wird und mehr Geld in die Hand genommen wird, um in Schulen und Universitäten zu investieren. Und er will der sogenannten Sandwich-Generation, also den Familien, die unter der Dreifachbelastung „Erziehung der Kinder, Betreuung der Eltern und Erfolg im Beruf“ leiden, helfen. Es geht um eine bessere Pflege, eine Familienarbeitszeit, die Familien stärkt und das Recht von Teilzeit wieder zurück in Vollzeit wechseln zu können.

„All die Maßnahmen, die ich skizziert habe, sind Zeichen einer solidarischen und intakten Gesellschaft. Einer Gesellschaft, in der sich Menschen gegenseitig helfen und in Gemeinschaft stark sind.“ Die SPD müsse wieder Gerechtigkeit herstellen. Gerechtigkeit, Würde und ein neues Miteinander.

Unter Standing Ovation schließt er seine Rede mit den Worten: „Wir wollen, dass die SPD die stärkste politische Kraft nach der Bundestagswahl wird, damit wir das Mandat bekommen, dieses Land besser und gerechter zu machen und den Menschen den Respekt entgegenzubringen, den sie verdienen. Und ich will der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden.“

Rede von Martin Schulz auf dem außerordentlichen Bundesparteitag der SPD

13:05 Uhr - Sigmar Gabriel: „Wir schreiten wieder Seit an Seit“

Jubel und Applaus zum Abschied. Begeistert wird der scheidende Vorsitzende Sigmar Gabriel gefeiert. Nach fast acht Jahren übergibt er die SPD-Führung an Martin Schulz. Er will zum Abschied nichts von Schwermut wissen. „Es dürfte der fröhlichste und optimistisches Übergang zu einem neuen Parteivorsitz sein, den unsere Partei in den letzten Jahrzehnten erlebt hat“, sagt Gabriel. „Es gibt keinen Grund für Melancholie.“

Heute schreite man „wieder Seit an Seit“, ruft Gabriel in die Halle. Der Aufbruch der SPD habe einen Namen: Martin Schulz. Schulz wisse, wie sich Menschen fühlen. „Du bringst dein Herz mit in die Politik.“

Zuvor sorgte der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel für einen Gänsehautmoment. Per Videobotschaft mahnte der 91-Jährige: „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.“ Dafür sei jeder verantwortlich. Er zollte Sigmar Gabiel Respekt und setzte zugleich auf Martin Schulz. „Unsere Chancen sind groß.“ Er wolle es noch erleben, dass als vierter Sozialdemokrat Martin Schulz Bundeskanzler werde.

11:40 Uhr - Hannelore Kraft: „Ab heute geht´s los!“

Was für eine Stimmung, welch Euphorie, als Martin Schulz gemeinsam mit der SPD-Spitze in den Saal kommt. Kämpferisch begrüßt SPD-Vize Hannelore Kraft rund 3500 Menschen, die nach Berlin gekommen sind, um Martin Schulz zum neuen SPD-Chef zu wählen und zu ihrem Kanzlerkandidaten zu nominieren.

„Es ist Zeit die Weichen für vier wichtige Wahlen in diesem Jahr zu stellen“, sagt Hannelore Kraft. Es geht um die Landtagswahlen im Saarland mit Anke Rehlinger, mit Torsten Albig in Schleswig-Holstein und mit ihr selbst in Nordrhein-Westfalen.

Doch da fehlt doch noch was? Richtig: Am 24. September will die SPD wieder das Kanzleramt erobern. „Wir gehen da rein mit Martin Schulz an der Spitze!“, sagt die SPD-Vize unter großem Applaus. Die SPD habe ihr zentralen Wahlversprechen eins zu eins umgesetzt, sei stark wie nie, geschlossen und glaubwürdig. Jetzt gehe es darum, das Land in Richtung noch mehr Gerechtigkeit zu führen. Ohne Kompromisse mit CDU und CSU. Mit Martin Schulz. „Ab heute geht´s los!“, ruft Kraft den Delegierten zu. „Die Raute und der Satz ‚Sie kennen mich‘ wird nicht mehr reichen.“

11:10 Uhr Herzlich willkommen

Herzlich willkommen beim außerordentlichen Parteitag in Berlin. Heute wählt die SPD ihren neuen Parteivorsitzenden und nominiert den Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im September. Um etwa 11:20 Uhr geht es los.

Bis dahin ein paar Zahlen:

  • In nur drei Tagen errichteten rund 140 Beschäftigte das Set für den außerordentlichen Bundesparteitag in der Arena in Berlin-Treptow.
  • Zehn 40-Tonnen-Sattelschlepper, zahlreiche weitere LKW und Lieferfahrzeuge waren notwendig, um das Material und die Ausstattung in die Arena zu liefern. 270.000 Watt rückt den Parteitag ins rechte Licht. 170 Lautsprecher sorgen für einen perfekten Ton.
  • Allein 23,5 Tonnen Material hängen unterm Dach der Arena, 800 laufende Meter Traversen wurden eingebaut, fast 12 Kilometer Kabel für Strom- und Signalleitungen verlegt.
  • Auf rund 120 qm Projektionsfläche verteilt auf sechs große Leinwände wird der Parteitag in der Halle übertragen. Doch das eigentlich Besondere bleibt dem Bühnen Set-Up vorbehalten, das es so im Rahmen eines Parteitags der SPD noch nie gegeben hat. Man darf gespannt sein.