Leidenschaftlich hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die Delegierten und Gäste des SPD-Parteitags auf den anstehenden Wahlkampf eingestimmt. Jetzt gehe es um eine „Richtungsentscheidung“ für Deutschland. Er kämpft für sozialen Fortschritt, eine freie, offene Gesellschaft und ein Europa, das stark und einig ist. Angela Merkel warf er einen „Anschlag auf die Demokratie“ vor.
Die Menschen in Deutschland können mit der Bundestagswahl am 24. September entscheiden, in welchem Land, in welcher Gesellschaft sie leben wollen. Eine Richtungsentscheidung steht an – und die SPD hat zwei Jahre an einem Regierungsprogramm [PDF, 636 KB] mit den besten Konzepten für Deutschland und Europa gearbeitet. „Ich bin stolz auf Euch alle. Ich bin stolz auf dieses Programm!“, so Schulz. „Es lohnt sich mit heißem Herzen zu kämpfen“, rief er den mehr als 6500 Gästen und Delegierten in der Dortmunder Westfalenhalle unter großem Beifall zu.
„Leben in einem freien, solidarischen und vielfältigen Land“
Schulz machte deutlich, was die Menschen von der Sozialdemokratie erwarten können: „Wir wollen weiter in einem freien, solidarischen und vielfältigen Land leben, das in einem starken Europa eingebettet ist.“ Die SPD setzt darauf, Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Erfolg miteinander zu verbinden. Die Union spielt beides gegeneinander aus. Schulz kämpft für sichere Renten, bessere Bildungschancen und Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern – CDU und CSU sieht in diesen Bereichen keinen Änderungsbedarf und verharrt in alten Rollenbildern. Das wird auch bei der Ehe für Alle deutlich. Die SPD zeigt Haltung: „Ich werde keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem die Ehe für alle nicht verankert ist!“, so Schulz.