Die SPD will mit einem umfangreichen Konjunkturpaket das Land wieder in Schwung bringen – aber auf neuen Bahnen, nicht auf ausgetretenen Pfaden. Ziel muss sein, jetzt die Weichen für eine gerechtere, klimafreundlichere, krisen- und zukunftsfeste Gesellschaft und Wirtschaft zu stellen. Und besonders Familien zu fördern. „Wir wollen die Wirtschaft punkt- und zielgenau fördern – mit klaren Erwartungen verbunden“, sagte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans am Montag.
Derzeit arbeitet die SPD in Partei, Fraktion und Regierung an einem umfangreichen Konjunkturprogramm. Es soll Anfang Juni im Koalitionsausschuss verhandelt und dann vom Kabinett beschlossen werden.
Jobs retten, ökologischem Umbau vorantreiben
In vielen Bereichen der Wirtschaft sieht die SPD akuten Handlungsbedarf - von großen Konzernen, Dienstleistern bis hin zu Kultur und Gastronomie, inklusive der Kneipe um die Ecke. Sie will die Schalter Richtung Zukunft umlegen, wenn der Staat hilft und eingreift. Unternehmen sollen klare, gemeinwohlorientierte Bedingungen akzeptieren: eine sozial-ökologische Transformation und eine faire Besteuerung im Inland.
Konkret heißt das: Es darf keine Staatshilfe für Unternehmen geben, die sich nicht von Briefkastenfirmen in Steueroasen trennen wollen. Wenn sie auf hohen Gewinnen sitzen, muss sie diese dafür einsetzen, dass der Geschäftsmotor wieder anspringt. Wer mit diesem Geld jedoch Dividenden für Aktionäre und hohe Boni für sein Management finanziert, kann nicht zur gleichen Zeit Staatshilfe erhalten. Außerdem sollen die Steuermittel ausschließlich für klimaschonende und nicht für rückwärtsgerichtete Technologien verwendet werden.