Die SPD fordert von der Union, die Finanzierung der Integration von Flüchtlingen, die in Deutschland Schutz suchen, endlich sicherzustellen. Wichtig sei dabei, den sozialen Zusammenhalt zu sichern und all denen, die in Deutschland bereits leben, keine Mittel wegzunehmen, betonte SPD-Chef Sigmar Gabriel.
Initative für gerechte Krankenkassenbeiträge
Auf einer Tagung im der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz hat das SPD-Präsidium sich hinter die Bundesratsinitiative von Rheinland-Pfalz für eine paritätische Aufteilung der Beiträge zur Krankenversicherung gestellt. Demnach sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer künftig zu gleichen Teilen die Kosten der Krankenversicherung übernehmen. Bislang ist der Arbeitgeberanteil an den Krankenkassenbeiträgen eingefroren, sodass kommende Beitragssteigerungen alleine von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen werden.
„Es kann nicht sein, dass in Zukunft jede Beitragserhöhung ausschließlich von Arbeitnehmern und Rentnern zu tragen ist“, sagte Malu Dreyer. „Wir wollen, dass die Gerechtigkeit in der Beitragsfinanzierung wieder hergestellt wird.“
Dreyer: Merkel muss liefern
Wenige Tage vor dem in Brüssel stattfindenden EU-Gipfel machte Dreyer deutlich, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel auf europäischer Ebene nun Ergebnisse erzielen müsse. Die Zahl der Flüchtlinge müsse verringert, Ordnung, Kontrolle und Sicherheit in die Einwanderung gebracht werden. „Wir erwarten, dass die Bundeskanzlerin wichtige Schritte vereinbart“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin.
Dreyer verwies darauf, dass Rheinland-Pfalz bundesweit Vorreiter bei der Registrierung von Flüchtlingen sei. Alle neu ankommenden Asylsuchenden seien registriert, wenn sie in die Kommunen verteilt würden. Von ihnen seien Fingerabdrücke genommen, ein biometrisches Foto erstellt und die Personalien aufgenommen worden. Bundesweit hingegen verläuft die Registrierung schleppend. „Wir erwarten, dass Innenminister Thomas de Maizière endlich seine Hausaufgaben macht“, so Dreyer. „Das ist kein Zauberwerk.“