Kräftiger Schub für die Kultur: Olaf Scholz stellt 2,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung, damit Theater, Konzerte, Kinos und vieles mehr auch unter Pandemiebedingungen wirtschaftlich arbeiten können – das größte Kulturförderprogramm in der Geschichte Deutschlands.
Am Mittwoch beschloss das Kabinett den Kulturfonds, den Finanzminister Olaf Scholz gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters erarbeitet hatte: 2,5 Milliarden Euro allein für das laufende und das kommende Jahr. Der Sonderfonds sei „das größte Kulturförderprogramm seit Gründung der Bundesrepublik“, sagte der Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat nach dem Kabinettsbeschluss in Berlin. Nach dem Programm „Neustart Kultur“ mit 2 Milliarden Euro und der Überbrückungshilfe III für Soloselbständige gibt es nun das dritte große Paket für die Kulturbranche.
Kulturelle Vielfalt sichern
„Unser Land ist bunt und so soll es bleiben“, begründete Scholz das Förderprogramm. Künstlerinnen und Künstler hätten in der Pandemie „eine besondere Last zu tragen, die Kulturveranstalter, die Sängerinnen, die Schauspieler, die Musikerinnen und die Bühnenbauer“. Gerade Kunst und Kultur hätten aber eine besondere Bedeutung für das Gemeinwesen und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Wir wollen sicherstellen, dass Bürgerinnen und Bürger bald wieder die kulturelle Vielfalt gemeinsam erleben können.“
Mit dem jetzt beschlossenen Kulturfonds sollen zum einen kleinere Veranstaltungen unterstützt werden, damit die Veranstalter auch mit reduziertem Publikum wirtschaftlich arbeiten können. Zum anderen gibt es eine Ausfallabsicherung für große Kulturevents – Konzerte etwa oder Festivals – für über 2.000 Besucher:innen, die meist einen langen Planungsvorlauf haben. 1,9 Milliarden Euro können allein im laufenden Jahr schon beantragt werden, 600 Millionen sind für 2022 eingeplant.