Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken setzt sich für mehr Lohngerechtigkeit in Deutschland ein. „Wer Vollzeit arbeitet, soll auch davon leben können und seine Familie ernähren“, sagte sie am Sonntag im ARD-Sommerinterview.
In der Corona-Krise haben die Heldinnen und Helden des Alltags „den Laden am Laufen gehalten“: die Kassiererin, der Busfahrer, die Altenpflegehelferin. Sie konnten während des Lockdowns nicht ins Homeoffice wechseln, sondern waren (und sind) an ihrem Arbeitsplatz auch einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt.
Applaus reicht nicht aus
Im ARD-Sommerinterview mahnt die SPD-Vorsitzende Saskia Esken, wenn es nur beim Applaus der Gesellschaft bleibe, würden viele das als Hohn empfinden. Notwendig seien bessere Löhne. Es gehe darum, dass „die, die wir jetzt in der Krise und im Lockdown als diejenigen erfahren haben, die für unser Überleben sorgen – das ist nicht das mittlere Management, das sind eher die, die die Regale einräumen in der Nacht, damit wir morgens wieder Waren vorfinden - dass die auch von dem, was sie erarbeiten, leben können“, so Esken.
Mindestlohn rauf auf 12 Euro
Einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Lohngerechtigkeit will die SPD durch einen deutlich höheren Mindestlohn erreichen. Arbeitsminister Hubertus Heil kündigte Ende Juni an, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Mindestlohn auf 12 Euro angehoben wird. Klar ist aber auch: Das allein reicht nicht. Die SPD setzt sich deshalb für mehr Tarifverträge ein, damit fairere Löhne gezahlt werden.