Die rechten Anschläge von Kassel, Halle und Hanau und zuletzt die Ausschreitungen bei den Demonstrationen des letzten Wochenendes zeigen, dass Rechtsextremismus die größte Gefahr für unser friedliches Zusammenleben und unsere offene und freie Gesellschaft ist. Die SPD nimmt das nicht hin und will mit allen Demokratinnen und Demokraten einen „Pakt für das Zusammenleben in Deutschland“ schließen. Das Signal: „Wir sind mehr und wir verteidigen gemeinsam die Werte unserer freien Gesellschaft“, sagte die Parteivorsitzende Saskia Esken.
Mit dem Pakt will die SPD das Zusammenleben in Deutschland auf eine neue Grundlage stellen. Es geht um Sicherheit, Teilhabe und Demokratie. Gleichzeitig soll der Pakt den Schulterschluss zwischen allen demokratischen Kräften bekräftigen und das Vertrauen in unser demokratisches Grundwesen erneuern.
Gegen Alltagsrassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung „Dazu gehört, dass alle Menschen in Deutschland sicher leben und arbeiten können und sich auch sicher fühlen“, sagte Esken. „Das erreichen wir durch einen starken sozialen Zusammenhalt, wie es unser Sozialstaatskonzept beschreibt“, so die Parteivorsitzende. „Ganz klar brauchen wir endlich ein koordiniertes und hartes Vorgehen gegen rechte Netzwerke, Verfassungsfeinde und Hasskriminalität im Netz und darüber hinaus. Zusätzlich müssen wir die Integration und Teilhabe in Deutschland wieder stärken.“
Gemeinsam mit der SPD-Vizin Serpil Midyatli traf die SPD-Vorsitzende am Montag zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen, um mit ihnen über die Bekämpfung von strukturellem und institutionellem Rassismus zu diskutieren. Zuvor hatten rund 40 Verbände ihren Forderungskatalog in einer „Antirassismus Agenda 2025“ [PDF] in Berlin vorgestellt.