Klares Zeichen europäischer Solidarität im Kampf gegen die Corona-Krise: Eine halbe Billion Euro stehen als gemeinsame europäische Antwort für Gesundheit, Beschäftigte, Unternehmen und Staaten bereit. „Heute ist ein großer Tag europäischer Solidarität und auch Stärke“, sagte Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz nach der Einigung der EU-Finanzminister am späten Donnerstagabend.
Die Corona-Pandemie stellt alle europäische Staaten vor die größte Herausforderung seit Gründung der Europäischen Union (EU). Jedes der EU-Mitgliedsländer kommt nur dann stark aus der Krise heraus, wenn Europa stark und geeint aus ihr hervorgeht.
Im Geiste der Solidarität haben sich die EU-Finanzminister nun auf eine umfassende europäische Antwort in der Corona-Krise geeinigt. „Es geht um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, es geht um die Sicherheit von Arbeitsplätzen und es geht darum, dass viele Unternehmen in dieser Krise bestehen bleiben“, sagte Vizekanzler Olaf Scholz.
Drei Sicherheitsnetze
Der Kompromiss enthält drei Sicherheitsnetze:
- Es wird starke Hilfen für kleine und mittelständische Unternehmen über die Europäische Investitionsbank EIB geben. Geplant ist ein Garantiefonds über 200 Milliarden Euro, der Kredite absichert.
- Europaweit ist ein 100 Milliarden starkes Kurzarbeits-Programm geplant. Damit können EU-Mitglieder ähnlich wie bei der in Deutschland etablierten Kurzarbeiter-Regelung Unternehmen unter die Arme greifen, damit diese in der Krise an ihren Beschäftigten festhalten.
- Die von der Corona-Krise am schwersten betroffenen Staaten werden schnell, gemeinsam und unkompliziert mit genügend Liquidität versorgt. Es geht um zielgenaue Hilfen des Eurorettungsschirms ESM von bis zu 240 Milliarden Euro.