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Größen der Sozialdemokratie Detailseite

Friedrich Ebert

Parteivorsitzender und Reichspräsident der Weimarer Republik

Friedrich-Ebert-Stiftung

Friedrich Ebert – Deutschlands erster demokratisch gewählter Präsident

„Ich will und werde als der Beauftragte des ganzen deutschen Volkes handeln, nicht als Vormann einer einzigen Partei. Ich bekenne aber auch, dass ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin, aufgewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus, und dass ich weder meinen Ursprung noch meine Überzeugung jemals zu verleugnen gesonnen bin.“

Friedrich Ebert, 1919

Vom Arbeiterkind zum Staatsoberhaupt

Friedrich Ebert wurde 1871 in Heidelberg als Sohn eines Schneidermeisters geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach seiner Ausbildung zum Sattler zog er als Wandergeselle durch das Land, wo er die Not der Arbeiterschicht hautnah erlebte. Dieses Erleben formte seinen unermüdlichen Einsatz für die Rechte und Lebensverhältnisse der Arbeiterschaft.

1889 trat Ebert der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) bei, die sich später zur SPD entwickelte. Sein Engagement in Gewerkschaften und seine ehrenamtliche Tätigkeit führten ihn 1900 in die Bremer Bürgerschaft und 1912 in den Reichstag. Als Parteisekretär setzte er sich für den Zusammenhalt der SPD-Flügel ein und wurde Mittelsmann zwischen Partei und Gewerkschaften.

Architekt der jungen Republik

Als die Novemberrevolution 1918 ausbrach, spielte Ebert eine zentrale Rolle bei der Umwandlung des Deutschen Kaiserreichs in eine parlamentarische Demokratie. 1919 wurde er zum ersten Reichspräsidenten gewählt. Sein oberstes Ziel war es, die Weimarer Republik gegen antidemokratische Kräfte zu verteidigen, sei es gegen den Kapp-Putsch von rechts oder kommunistische Aufstände von links.

Eberts Präsidentschaft war geprägt von seinem unermüdlichen Einsatz für die Stabilität der jungen Republik. Bis zu seinem Tod 1925 kämpfte er gegen die Polarisierung der Gesellschaft und verteidigte die Demokratie mit aller Kraft.

Ein Vermächtnis für Demokratie und Bildung

Friedrich Ebert verstarb 1925 in Berlin. Noch im selben Jahr wurde die nach ihm benannte Friedrich-Ebert-Stiftung gegründet – die älteste aktive politische Stiftung Deutschlands. Sie setzt bis heute sein Vermächtnis fort, indem sie sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und politische Bildung einsetzt.

Friedrich Ebert bleibt ein Symbol für den Aufstieg vom einfachen Arbeiterkind zum Verteidiger der deutschen Demokratie.