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Inge Wettig-Danielmeier
Vorkämpferin für die Gleichstellung der Geschlechter
Inge Wettig-Danielmeier *1936
Inge Wettig-Danielmeier wird 1936 in Heilbronn geboren. 1968 nimmt sie den Kampf für eine eigenständige Frauenarbeit in der SPD auf. Mit Erfolg: 1973 wird die „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen“ (ASF) gegründet. Während dieser Zeit hat sie sich einen Namen als Bildungspolitikerin im niedersächsischen Landtag gemacht, in den sie 1972 als zweite Frau überhaupt einzieht.
Meilenstein für die Gleichstellung
Wichtigstes Anliegen ist für Inge Wettig-Danielmeier die Gleichstellung von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Für die SPD heißt das: Frauen müssen angemessen in allen Parteigremien vertreten sein. In ihre Amtszeit als ASF-Vorsitzende – von 1981 bis 1992 - fällt der wegweisende „Quotenbeschluss“ des Münsteraner SPD-Parteitags 1988. In der Satzung der Partei wird verankert, dass in allen Gremien der Partei und unter den Kandidatinnen und Kandidaten für öffentliche Wahlen mindestens 40 Prozent von Frauen und Männern besetzt werden müssen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern.
Ihr programmatischer Einfluss findet sich ebenfalls im Berliner Grundsatzprogramm von 1989 wieder, für das Erhard Eppler den Satz prägte: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“
Erfolge für die Frauen
1990 wird Inge Wettig-Danielmeier in den ersten gesamtdeutschen Bundestag gewählt. Dort kämpft sie unverdrossen an vielen frauen- und gleichstellungspolitischen Fronten vom Namens-, bis zum Familien- und Scheidungsrecht.
Ihr spektakulärster Erfolg im Deutschen Bundestag ist nach Jahren ideologischer und juristischer Grabenkriege bis hin zum Verfassungsgericht ein fraktionsübergreifender Kompromiss zum Schwangerschaftsabbruch. Der Beschluss beendet die Kriminalisierung von Frauen, die in einem Schwangerschaftsabbruch einen Ausweg aus ihrer Not sehen.