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Mehr Wohngeld für mehr Menschen
Mehr Wohngeld für mehr Menschen.
Kann ich mir meine Wohnung auch in Zukunft noch leisten? Diese Frage stellen sich Viele angesichts der gestiegenen Gas- und Strompreise. Damit die Miete und die Energiekosten kein Konto ins Minus bringen, gibt es jetzt das Wohngeld Plus. Wir haben das Wohngeld im Schnitt verdoppelt und die Zahl der Anspruchsberechtigten mehr als verdreifacht. Damit Wohnen für alle bezahlbar bleibt.
Mehr Wohngeld
Gute Nachrichten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Rentnerinnen und Rentner, Alleinerziehende, Studierende, Auszubildende und Familien mit wenig Einkommen: Zum Jahresanfang haben wir das Wohngeld deutlich erhöht und um eine Heizkosten- sowie Klimakomponente ergänzt.
Mehr Entlastung
Außerdem wurde der Kreis der Anspruchsberechtigten vergrößert. Wir unterstützen damit rund 4,5 Millionen Menschen in zwei Millionen Haushalten dauerhaft und verlässlich. Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Weniger Bürokratie
Du kannst das Wohngeld ganz einfach formlos z.B. per Telefon oder E-Mail beantragen. Abschlagszahlungen sind möglich, schnell und unbürokratisch.
„Mit dem Wohngeld Plus helfen wir nicht nur denjenigen, die jetzt in Not geraten, sondern setzen auch ein wichtiges Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Das Wohngeld Plus im Überblick
Das Wohngeld Plus ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete für Menschen mit kleinen Einkommen. Auch wer eine Eigentumswohnung oder ein Haus besitzt, kann für die Tilgung seiner Kredite Unterstützung bekommen.
Was viele noch nicht wissen: Wer wohngeldberechtigt ist, der hat einen Rechtsanspruch auf diese Leistung. Deshalb ist es sinnvoll zu prüfen, ob man die Voraussetzungen erfüllt, am besten online mit dem Wohngeldrechner des Bauministeriums.
Prüfe jetzt Deinen Anspruch!
Ob man wohngeldberechtigt ist, hängt von einer komplizierten Rechnung ab - eine einfach zu merkende Einkommensschwelle gibt es nicht.
Faktoren in der Rechnung sind Einkommen, Miete, Haushaltsgröße und Wohnort. Wer sehr wenig verdient und sehr hohe Ausgaben fürs Wohnen hat, beispielsweise weil er in einer teuren Großstadt lebt, bekommt die größte Unterstützung. Je höher das Einkommen und je geringer die Wohnkosten, desto geringer fällt das Wohngeld aus.
Der Kreis der Wohngeldberechtigten steigt von rund 600.000 Haushalte auf zwei Millionen Haushalte, es kommen also1,4 Millionen weitere Haushalte dazu. Insgesamt geht es dann um 4,5 Millionen Menschen in Deutschland, unter ihnen Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Studierende, die keinen Anspruch auf BAföG haben oder dieses als Volldarlehen bekommen. Künftig können auch Beschäftigte Wohngeld bekommen, die Mindestlohn verdienen.
Kein Wohngeld erhält, wer andere Transferleistungen erhält, bei denen die Wohnkosten bereits berücksichtigt sind, also etwa Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder BAföG.
Das Wohngeld Plus wird im Durchschnitt um 190 Euro auf 370 Euro pro Monat für die bisherigen Wohngeldhaushalte erhöht.
Die genaue Höhe des Wohngelds hängt davon ab, wie hoch Miete und Einkommen sind und in welchem Ort man wohnt.
Zwei Beispiele:
- Ein Rentner in Berlin mit einer monatlichen Rente von 1259 Euro brutto und Kaltmiete von 500 Euro bekommt monatlich künftig 252 Euro Mietzuschuss anstatt bisher rund 74 Euro. Ein Plus von 178 Euro!
- Für eine vierköpfige Familie in München mit Einkommen von 2386 Euro brutto und Kaltmiete von 1000 Euro steigt das Wohngeld von 481 auf 804 Euro. Ein Plus von 323 Euro!
Beispielrechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)
Zudem werden die Einkommensgrenzen des Wohngelds deutlich angehoben, so dass mehr als eine Million Haushalte, deren Einkommen bislang zu hoch für den Wohngeldanspruch waren, erstmals Wohngeld beziehen können.
Zwei Beispiele:
- Bisher ist ein Single, der in einer besonders teuren Gegend lebt, wohngeldberechtigt, sobald er weniger als 1.797 Euro brutto verdient. Künftig steigt die Grenze auf 2.301 Euro.
- Für eine vierköpfige Familie in einer teuren Gegend steigt die Einkommensgrenze von aktuell 3.697 auf 5.077 Euro.
- Ein Rentner in Berlin mit einer monatlichen Rente von 1259 Euro brutto und Kaltmiete von 500 Euro bekommt monatlich künftig 252 Euro Mietzuschuss anstatt bisher rund 74 Euro. Ein Plus von 178 Euro!
Um die hohen Heizkosten in Zukunft abfedern zu können, enthält das Wohngeld Plus auch eine dauerhafte Heizkostenkomponente: Wer Wohngeld bezieht, wird künftig bei den Heizkosten entlastet, indem die Warmmiete bezuschusst wird. Das führt im Schnitt zu 1,20 Euro je qm mehr Wohngeld.
Zusätzlich haben Rentnerinnen und Rentner erhalten im Dezember 2022 eine Pauschale von 300 Euro erhalten. Auch für Wohngeldempfänger sowie für viele Studierende und Azubis gibt es kurzfristig einen weiteren Zuschuss zu den Heizkosten: Für Single-Haushalte sind einmalig 415 Euro vorgesehen. Ein Zwei-Personen-Haushalt bekommt 540 Euro, für jede weitere Person gibt es jeweils 100 Euro zusätzlich. An Studierende und Azubis, die Bafög oder andere staatliche Unterstützung erhalten, werden pauschal 345 Euro ausgezahlt.
Du kannst ganz einfach online mit dem Wohngeld-Rechner des Bauministeriums ausrechnen lassen, ob Du Wohngeld Plus bekommen könntest. Jetzt schnell selbst prüfen!
Zuständig sind die Kommunen. Das bedeutet, dass der Antrag beim entsprechenden Wohngeldamt der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung eingereicht werden muss. Das geht per Post, persönlich und an einigen Orten auch online.