arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Detailseite

Julie Bebel

1843–1910

Steckbrief 

  • Geboren am 2. September 1843 in Leipzig 
  • 1850er-Jahre Besuch der Volksschule, Arbeit als Putzmacherin 
  • 1863 Teilnahme an Festen des Gewerblichen Bildungsvereins Leipzig 
  • 1866 Heirat mit August Bebel in Leipzig 
  • 1870er-Jahre Geschäftsführung des Drechslerunternehmens ihres Mannes 
  • 1880er-Jahre Ehrenamtliche Arbeit für die verbotene Sozialistische Arbeiterparte SAP  
  • 1890er-Jahre Mitgründerin des Bildungsvereins für Frauen und Mädchen in Berlin 
  • Gestorben am 22. November 1910 in Zürich   

„Buchhalterin ohne Gehalt" 

Vom ersten Eindruck dürfen wir uns nicht täuschen lassen. „Eine liebevollere, hingebendere, allezeit opferbereitere Frau hätte ich nicht finden können“, beschreibt August Bebel seine Frau Julie. Leicht entsteht so das Bild der Politikergattin, die ihrem Mann den Rücken freihält. Doch Julie Bebel geht keineswegs in dieser Rolle auf. 

Als ihr Mann August als politisch Verfolgter im Gefängnis sitzt, hält sie den Handwerksbetrieb am Laufen. Das jetzt von Julie Bebel geleitete Geschäft lasse „nichts zu wünschen übrig“, wie August schreibt. In einem Brief an Friedrich Engels wird sie von ihrem Mann als „Buchhalterin ohne Gehalt“ charakterisiert. Langfristig übernimmt Julie Bebel zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben innerhalb der Partei. In die große politische Öffentlichkeit drängt es sie jedoch nie.