Globalisierung. Digitalisierung. Neue Märkte. Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Die SPD will, dass alle im Land davon profitieren – nicht nur wenige. Welche Weichen müssen dafür gestellt werden? Darüber haben fast 500 Bürgerinnen und Bürger am Samstag in Bonn mit Spitzenpolitikern der SPD diskutiert. Erste Schritte auf dem Weg zum Wahlprogramm für 2017.
„Wir sind die Partei der Arbeit. Und wir brauchen einen Aufbruch für unser Land und für Europa“, machte SPD-Chef zum Auftakt der SPD-Programmkonferenz „Arbeit“ deutlich. Ein Tag nach der Brexit-Entscheidung nahm Europa eine wichtige Rolle in den Gesprächen unter Genossen und mit Bürgerinnen und Bürgern ein. Europa war und ist nicht nur ein Friedensversprechen, sondern ein Wohlstandsversprechen. Und Grundlage für Wohlstand ist gute Arbeit – sicher und gerecht bezahlt.
Gute Arbeit hat mit Würde zu tun
Die Digitalisierung verspricht große Chancen für die Wirtschaft, die Gesellschaft und für jeden Einzelnen. Doch sie birgt auch Risiken. „Alte Fragen tauchen wieder neu auf“, mahnte Gabriel: „Schutz vor sittenwidrigen Arbeitsplätzen und die Ausbeutung von Arbeitskräften.“ Für den richtigen Weg in die digitalisierte Arbeitswelt brauche die Politik deshalb die Ideen der Sozialdemokratie.
Ein sicherer Job, gerecht bezahlt und mit guten Perspektiven für die Zukunft. Das erwarten nicht zuletzt junge Menschen, die ins Berufsleben starten und eine Familie gründen wollen. „Gute Arbeit ist eine Herzensangelegenheiten für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“, so Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen betonte Kraft gegenüber den Gästen der Konferenz. Gute Arbeit habe nicht nur etwas mit der Bezahlung zu tun, sondern auch mit Würde. „Mit Zeit- und Leiharbeit und auch mit Werkverträgen kann man keine Familie gründen.“