Die SPD will das Ergebnis der Bundestagswahl in den kommenden Monaten ausführlich aufarbeiten. SPD-Chef Martin Schulz bekräftigte zugleich: „Die Aufgabe, die wir haben, ist die der Opposition. Bis zum Parteitag Anfang Dezember wollen die Sozialdemokraten in Gremien, in Klausursitzungen und acht Regionalkonferenzen mit den Mitgliedern über den eigenen Kurs beraten.
Vertrauen zurückgewinnen
„Ich verspreche unseren Mitgliedern und Anhängern: Wir werden nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Eine herbe Niederlage braucht eine umfassende Aufarbeitung“, so Schulz.
Die Wahl-Niederlagen von 2009 und 2013 seien nicht ausreichend aufgearbeitet worden. „Diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen“, mahnte der 62-Jährige.
Schulz kündigte eine personelle und inhaltliche Erneuerung der SPD an. Es gehe darum, Vertrauen zurückzugewinnen. Er empfahl der Fraktion, Andrea Nahles zur neuen Fraktionsvorsitzenden zu wählen.
Seit Sonntagabend 1.400 neue Mitglieder
„Die SPD wird gebraucht!“, betonte er. „Wir werden den Kopf nicht hängenlassen.“ Die SPD sei eine stolze Partei. „Auch in der Niederlage kommt es darauf an, welche Haltung man hat.“
Mut mache, dass seit gestern Abend 1.400 neue Mitglieder allein online eingetreten seien. „Herzlich willkommen in der SPD. Herzlich willkommen im Bollwerk der Demokratie!“