Bei der Trauerfeier für Hans-Jochen Vogel in München hat der Verstorbene selbst das letzte Wort. Denn, wie seine Witwe sagt: „Hans-Jochen Vogel wäre nicht er selber gewesen, hätte er ohne geordneten Abschied diese Welt verlassen.“
Freunde, Familie und Weggefährten haben sich in München von dem gestorbenen früheren SPD-Vorsitzenden Hans-Jochen Vogel verabschiedet. Sein aktueller Nachfolger im Amt an der Parteispitze, SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, würdigte Vogel als einen „ganz Großen der Sozialdemokratie“. „Sein Leben stand ganz im Dienst der Menschen“, sagte er am Montag bei der Trauerfeier für Vogel in der Philharmonie im Gasteig. „Er hat vorgelebt, was es wert ist, eine Haltung zu haben.“
„Vorbild an Gradlinigkeit“
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nannte seinen Vorgänger eine „Ausnahmeerscheinung“ und „Vorbild an Korrektheit und Gradlinigkeit“. „Er war ein visionärer und unglaublich tatkräftiger Anwalt der Bürgerinnen und Bürger.“ Vogel war am 26. Juli im Alter von 94 Jahren gestorben. Die Beerdigung fand am Freitag im Familienkreis statt.
Unter den Gästen bei der Trauerfeier am Montag waren unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz.