Nur noch wenige Tage sind es, dann übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft. Die SPD will diese nutzen, um Europa gestärkt aus der Corona-Krise zu führen. Es geht darum die Wirtschaft anzukurbeln, den inneren Zusammenhalt zu stärken und nach außen geeint zu handeln. „Das Beste, was Europa der Welt zu bieten hat, ist Einigkeit, die stark macht“, sagte Martin Schulz nach einer Regierungserklärung im Bundestag.
Die Ratspräsidentschaft geht am 1. Juli für ein halbes Jahr auf Deutschland über. Für die SPD soll gelebte Solidarität das Motto sein, das diese sechs Monate leitet. Corona hat die EU-Mitgliedsstaaten noch enger zusammenrücken lassen. Dieses Momentum will die SPD nutzen. Eine Einigung auf den von Finanzminister Olaf Scholz mit seinem französischen Amtskollegen erarbeiteten Wiederaufbaufonds und den mehrjährigen EU-Haushalt sollen zu Beginn der Ratspräsidentschaft stehen. Und: Die SPD macht sich dafür stark, den von der Corona-Krise am stärksten betroffenen Ländern zu helfen. Denn: Geht es einem unserer europäischen Partner heute schlecht, leiden wir als Exportnation morgen ebenfalls.
Corona-Krise als Chance
In seiner Rede forderte Schulz daher den Umbau der EU „zu einer echten Solidarunion“. Deutschland müsse in seiner Ratspräsidentschaft den Zusammenhalt und Schwung nutzen, der durch die Corona-Krise unter den EU-Ländern entstanden sei, sagte der frühere EU-Parlamentspräsident. Selten hätten die Menschen in Europa so sehr im selben Boot gesessen wie in der Pandemie.