Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) plant, die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen, mehr Geld und eine moderne Ausbildung. „Was Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte täglich leisten, verdient höchste Anerkennung und Respekt“, würdigte Schwesig die Arbeit von Pflegekräften am „Tag der Pflege“ - und sagte "Danke!".
„Ich möchte allen Pflegekräften ausdrücklich für ihre Leistungen danken, die sie für die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Gesellschaft insgesamt erbringen“, sagte die Ministerin. Es sei „dringend erforderlich“, dass die Pflegekräfte bundesweit angemessen entlohnt und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Schwesig plant derzeit eine Reform der Pflegeberufe mit dem Ziel besserer Arbeitsbedingungen, höherer Entlohnung und mehr Wertschätzung. Künftig werde die Ausbildung für die Azubis im neuen Pflegeberuf bundesweit kostenfrei sein, erläuterte die Bundesfamilienministerin. „Statt Schulgeld zu zahlen, sollen sie eine Ausbildungsvergütung erhalten.“
Pflegende Angehörige entlastet
Rund 2,6 Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Mehr als zwei Drittel davon werden zu Hause versorgt. Das erfordert viel Kraft und Zeit. Vor allem für Berufstätige ist das schwer. Darum hat Ministerin Schwesig mit der Familienpflegezeit dafür gesorgt, dass sich alle, die sich um Angehörige kümmern, bis zu sechs Monate aus dem Job aussteigen oder die wöchentliche Arbeitszeit reduzieren können trotzdem finanziell abgesichert sind. Bei Bedarf gibt es dann einen zinslosen Kredit. Und für die ersten zehn Tage außerdem eine Lohnersatzleistung.
„Viele Menschen möchten ihre Angehörigen pflegen, sind aber durch Pflege und Beruf doppelt belastet. Ihnen bieten wir mit der Familienpflegezeit Unterstützung, um diese besondere Situation durch mehr zeitliche Flexibilität zu bewältigen", erklärt die Bundesfamilienministerin.
Gute Pflege mit der SPD
Gute Pflege - dafür steht die SPD. Deshalb hat sie im Koalitionsvertrag durchgesetzt, die Situation der Pflegebedürftigen, ihrer pflegenden Angehörigen und der Menschen, die in der Pflege arbeiten, zu verbessern. In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden zahlreiche Verbesserungen bei der Pflege in die Wege geleitet. Leitgedanken sind dabei: Mehr Vielfalt und Individualität in der Pflege; mehr Gerechtigkeit für an Demenz Erkrankte, bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und eine Entlastung pflegender Angehöriger.