Um den vielerorts angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten, fordert SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi ein milliardenschweres neues Wohnungsbauprogramm. „Wir dürfen jetzt nicht kleckern, wir müssen klotzen.“
Deutschland brauche ein großes Wohnungsbauprogramm, sagte Fahimi im Gespräch mit dem „Weserkurier“ (Donnerstag). „Das sollte nicht allein auf den sozialen Wohnungsbau zielen.“ In den Ballungszentren müssten in den nächsten zwei bis fünf Jahren massiv Wohnungen gebaut werden.
Schnellbauten als Übergangslösung
Notwendig sei ein Förderprogramm für den gesamten privaten Wohnungsbau in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Im Fokus dieses Programms müssten vor allem einkommensschwächere Schichten stehen. „Von einer Entlastung des Marktes müssen auch Familien profitieren können, die jetzt schon Probleme haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Die SPD-Generalsekretärin sprach sich außerdem für „Schnellbauten“ mit weniger hohen Auflagen aus als Übergangslösung, „damit Flüchtlinge nicht eins zu eins auf den bestehenden Wohnungsmarkt drängen“.
Alle müssen profitieren
Flüchtlinge und Einheimische dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, weder auf dem Wohnungsmarkt noch im Arbeitsleben. Deshalb hat die SPD-Spitze in den letzten Wochen mehrfach betont, dass es mit der SPD keine Aufweichung des Mindestlohns geben werde. Außerdem hat die SPD bereits mehr finanzielle Mittel für den Wohnungsbau und die Kinderbetreuung durchgesetzt, von denen alle profitieren.
Letzte Woche erst hat der Bundestag beschlossen, dass die Länder vom Bund bis 2019 insgesamt zwei Milliarden Euro mehr für den sozialen Wohnungsbau erhalten. Das soll allen zugutekommen – nicht nur den Flüchtlingen.