Hans Koschnick (SPD) ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Von 1967 bis 1985 war er Präsident des Senats und damit Bremens Bürgermeister. „Hans Koschnick war ein Ausnahmepolitiker: geradlinig, entschlossen und mitreißend“, würdigt der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel Bremens langjährigen Bürgermeister.
Die deutsche Sozialdemokratie trauert um Hans Koschnick, der heute im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Wir haben einen treuen, immer verlässlichen Freund und Mitstreiter verloren, der sich um die Demokratie, unsere Partei und seine Heimatstadt Bremen verdient gemacht hat.
„Handeln und nicht so viel reden“! war seine Maxime, die er in vielen Ämtern und Funktionen beherzigt hat. Hans Koschnick war ein Ausnahmepolitiker: geradlinig, entschlossen und mitreißend konnte er wie wenige andere die Menschen für sozialdemokratische Ziele begeistern.
Hans Koschnick gehörte zu der Generation, die in jungen Jahren geprägt wurde durch Erfahrungen während der Nazidiktatur. Aufgewachsen in einer regimekritischen Familie, wurde er noch in den letzten Kriegstagen einberufen, um bald nach dem Krieg sein politisches Lebenswerk für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität mit dem Eintritt in die SPD zu beginnen.
Eindrucksvolle 66 Jahre war Hans Koschnick Mitglied unserer Partei. Er gehörte dem Parteivorstand von 1970 bis 1991 sowie dem Parteipräsidium von 1979 bis 1986 an. Gemeinsam mit Helmut Schmidt war er von 1975 bis 1979 auch stellvertretender Parteivorsitzender sowie Mitglied des Deutschen Bundestags von 1987 bis 1994.
Hans Koschnick machte Politik aus vollem Herzen. Seine große politische Leidenschaft gehörte vor allem seiner Vaterstadt Bremen, für deren Wiederaufbau nach dem Krieg er sich besonders engagierte. Während seiner Ära als Bürgermeister und Präsident des Senats von 1967 bis 1985 wurde er mit seiner Politik für wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu einem der populärsten deutschen Stadtoberhäupter.