Diplomatischer Durchbruch beim Berliner Libyen-Gipfel: Die in den Bürgerkrieg verwickelten Staaten haben sich zu einer Einhaltung des Waffenembargos und einem Ende der militärischen Unterstützung für die Konfliktparteien in Libyen verpflichtet. Die Libyen-Konferenz sei „ein wichtiger friedenstiftender Beitrag der deutschen Außenpolitik und ein großer diplomatischer Erfolg von Außenminister Heiko Maas“, begrüßte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans das Ergebnis. Nach vielen Jahren Bürgerkrieg gebe es „erstmals wenigstens die Aussicht auf ein Ende der Gewalt und auf Frieden in Libyen.“
„Wir haben uns heute den Schlüssel besorgt, mit dem wir den Konflikt in Libyen lösen können“, sagte Außenminister Heiko Maas am Sonntagabend im ZDF. „Jetzt müssen wir ihn ins Schloss stecken und auch umdrehen.“
Maas hatte die Konferenz in den vergangenen Monaten intensiv vorbereitet. Nach vielen Jahren Bürgerkrieg gibt es nun erstmals die Aussicht auf ein Ende der Gewalt und auf Frieden in Libyen. Dank der Vermittlung des deutschen Außenministers Maas stimmten alle zentralen Akteure im Libyen-Konflikt einem Friedensplan der Vereinten Nationen zu.
Maas zeigte sich zuversichtlich, dass die Berliner Vereinbarung den militärischen Konflikt beenden kann und einen politischen Prozess zum Frieden eröffnet. „Ich glaube, dass alle erkannt haben, … dass es keine militärische Lösung gibt, und dass alle eigentlich ein Interesse daran haben müssen, dass dieser Krieg beendet wird“, sagte Maas. „Das ist der eigentliche Erfolg dieser Konferenz.“
Noch geht es nach seinen Worten nicht darum, über einen Militäreinsatz zur Absicherung nachzudenken. Zunächst müsse aus der brüchigen Waffenruhe ein dauerhafter Waffenstillstand werden. „Und dieser wird auch beobachtet werden müssen. Da geht es nicht gleich um Militäreinsätze, da kann es erst mal um Beobachtermissionen gehen. Und darüber wird jetzt zu reden sein“, sagte Maas. Er verwies dabei auch auf das Treffen der EU-Außenministerinnen und -minister am Montag in Brüssel.