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Luise Zietz
Luise Zietz (1865–1922)
Als sozialdemokratische Vorkämpferin für die Rechte der Frauen hat Luise Zietz vielen anderen Frauen den Weg in die Politik bereitet. Zietz wuchs als Tochter eines Wollwebers in der Nähe von Hamburg in einfachsten Verhältnissen auf. Bereits 1892 trat sie in die SPD ein. Beim großen Streik der Hafenarbeiter 1896/97 trat sie als Rednerin auf. Ihre große rhetorische Begabung brachte ihr den Namen „weibliche Bebel“ ein. In der Partei machte sie schnell eine steile Karriere. 1908 wurde sie Reichsfrauensekretärin und als erste und einzige Frau Mitglied des SPD-Parteivorstandes, zuständig für Frauenarbeit. Hier kämpfte sie in vorderster Linie für das allgemeine Wahlrecht von Frauen. Nachdem dieses 1918 eingeführt worden war, zog sie als eine von 37 Frauen in die Weimarer Nationalversammlung ein.