Anlässlich der Gründung der SDP in Schwante vor 35 Jahren geben die stellvertretende SPD-Vorsitzende Klara Geywitz und der Ostbeauftragte der SPD Martin Dulig folgende Stellungnahmen ab:

Klara Geywitz:

„Die Gründerinnen und Gründer der SDP wollten, dass die Deutsche Demokratische Republik das erfüllt, was sie mit ihrem Namen versprach: Demokratie statt Einparteiensystem. Sie konnten nicht voraussehen, dass dieses System einen Monat nach der Gründung der SDP bröckeln und daraufhin in sich zusammenfallen würde. Für mich ist Schwante die Wiege der Sozialdemokratie in der Berliner Republik. Wir können nicht hoch genug schätzen, was die Gründerväter und -mütter inmitten eines Überwachungsstaats auf die Beine gestellt haben. Ich wünsche mir, dass die Namen Markus Meckel, Martin Gutzeit und Steffen Reiche landesweit bekannt sind. Ihre Überzeugung sollte uns ein innerer Kompass sein.“

Martin Dulig:

„Als die Staatsführung am 7. Oktober 1989 mit Pomp und Gloria 40 Jahre DDR feierte und parallel Proteste niederknüppeln ließ, haben 43 Männer und Frauen in Schwante in einem Pfarrhaus die SDP gegründet. Sie haben Verhaftung und Verhöre riskiert, um demokratische Reformen zu fordern. Es waren im Gegensatz zu den Blockparteien Sozialdemokraten, die sich mit Mut gegen die Herrschenden stellten. Ihnen gebührt dafür der höchste Respekt, was sie damals gewagt haben.“