Bei den SPD-ArbeitnehmerInnen stößt die ideologische Blockade des Arbeitgeber-Lagers auf völliges Unverständnis. Die Frage des Lohnausgleichs wäre bei gutem Willen lösbar. Erstaunlich findet man es bei der AfA auch, dass die Arbeitgeber plötzlich juristische Probleme damit hätten, Beschäftigtengruppen ungleich zu behandeln. Bei Leiharbeit und Werkverträgen praktizieren sie das jeden Tag als Inbegriff von Flexibilität. „Wir halten das für vorgeschoben,“ so AfA- Bundesvorsitzender Klaus Barthel.
Am Wochenende hatte sich der AfA -Bundesausschuss ausführlich mit dem Tarifkonflikt in der Metallindustrie befasst. „Es geht um ein gesellschaftspolitisches Thema, nämlich die Frage der Gestaltung von Industrie 4.0. - wer bestimmt über die gewonnene Flexibilität. Die Arbeitgeber wollen alleine entscheiden und auch die Gewinne alleine einstecken“, so Barthel.
In den kommenden Wochen wird die AfA die IG Metall bei den jetzt unvermeidlich gewordenen Streikmaßnahmen unterstützen. Wir wollen Rechtsansprüche auf flexible Arbeit schaffen und zumindest in den begründeten Fällen dafür sorgen, dass die Unternehmen die Einkommenseinbußen abfedern. Im aktuellen Boom ist das nicht nur finanzierbar, sondern zum Erhalt und Ausbau der Arbeitskräftebasis dringend geboten.
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Pressemitteilung
30.01.2018 | 013/18