Zur Situation von Menschen mit Behinderungen in der Ukraine erklärt der Bundesvorsitzender der AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD, Karl Finke:
Krieg ist immer schrecklich – und trifft in hohem Maße die Zivilbevölkerung. Hierzu zählen auch besonders vulnerable Gruppen wie Menschen mit Behinderungen.
Selbst Aktiv ruft Verbände und Hilfsorganisationen im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu auf, die Bedarfe mobilitätseingeschränkter Menschen zu berücksichtigen.
„Es sollte gewährleistet werden, dass Flüchtenden auch gezielt barrierefreie Fahrzeuge bereitgestellt werden. Personen im Rollstuhl oder mit weiteren Körperbehinderungen, hör- und sehbehinderte Menschen sind häufig auf Mittel zur barrierefreien Mobilität angewiesen“, so Karl Finke, Bundesvorsitzender vor Selbst Aktiv. Zudem brauche es an den Zielorten Informationen in barrierefreier Form wie Leichter Sprache und Gebärdensprache für diesen Personenkreis, der häufig traumatisiert ist.
„Bei der Aufnahme in Deutschland muss auf diese Bedarfe geachtet werden. Wir brauchen barrierefreie Unterkünfte. Dabei könnte auch auf bestehende Infrastruktur in Hotels oder Jugendherbergen zurückgegriffen werden, um den Bedarfen der Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden“, so Finke weiter.
„Wir rufen auch die kirchlichen Einrichtungen auf, dies über ihre Organisationen und Medien gezielt aufzugreifen und entsprechend zu handeln“, ergänzt Claus Arne Mohr von Selbst Aktiv.
Ergebnis von Krieg ist Not und Elend und viele, viele Kriegsversehrte, die selbst mit ihren Familien einen gravierenden Lebensbruch erleiden. „Wir von Selbst Aktiv sprechen uns gegen jede Form von Krieg aus und fordern die materielle Unterstützung aller. Hierbei sind die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen konkret miteinzubeziehen und zu schützen“, so Karl Finke.