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Pressemitteilung

27.01.2016 | 025/16

Katarina Barley zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Heute vor 71 Jahren befreiten Soldaten der Roten Armee das KZ Auschwitz. Zum heutigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt die Generalsekretärin der SPD Katarina Barley:

Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert symbolhaft an die Verbrechen der Nazi-Diktatur und lässt uns aller Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Heute gedenken wir der Millionen jüdischen Frauen, Männer und Kinder, die durch Deutsche und im deutschen Namen ermordet wurden. Wir gedenken der Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuellen, politisch Verfolgten und vielen anderen, die dem Rassenwahn der Nazis zum Opfer fielen.

Die Forderung „Nie wieder Krieg“ und die Mahnung „Wehret den Anfängen“ gehören zum Fundament unserer heutigen Demokratie. Nie wieder sollen sich Juden in Deutschland bedroht fühlen. Der Kampf gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus und jedwede andere Form der Menschenfeindlichkeit gehören zum deutschen Selbstverständnis - genauso wie das Existenzrecht Israels.

Hierfür brauchen wir Mut zum Widerspruch und Courage, wenn rechte Hetzer etwa auf Markplätzen ihr Bedauern grölen, dass „KZs leider derzeit außer Betrieb“ seien. Wir brauchen jede und jeden in unserer Gesellschaft, um gegen die neuen und alten Menschenfeinde vorzugehen. Wer jetzt mit den Achseln zuckt, der lässt zu, dass unsere offene und freie Gesellschaft in den Grundfesten geschwächt wird.

Denn wir wissen und sehen, dass auf Worte (wieder) Taten folgen: Die Zahl der gewaltbereiten Nazis ist auf ein Rekordhoch. Über 12.000 Straftaten gehen auf ihr Konto. Davon fast 100 Gewalttaten. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden immer gegen diese Menschenfeinde vorgehen – unserer Geschichte und unseren Grundwerten verpflichtet.