Zum Tod von Hellmuth Karasek erklärt der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel:
Mit Professor Hellmuth Karasek verliert Deutschland eine seiner brillantesten Stimmen. Er baute wichtige Brücken zwischen dem intellektuellen Diskurs, der Welt des Literarischen und der Politik und Gesellschaft, bis hin zu einem breiten Fernsehpublikum.
Als Schriftsteller, Journalist, Sachbuchautor, Dramatiker, Kulturkritiker, als prominenter Feuilletonist mit feinsinnigen Formulierungen hat Hellmuth Karasek das deutsche Geistesleben in den letzten Jahrzehnten wesentlich bereichert und – wir erinnern nur an das legendäre „Literarische Quartett“ – uns manch kulturelle Inspiration mit auf den Weg gegeben.
Dabei unterhielt Hellmuth Karasek uns immer bestens, vor allem durch seinen besonderen Blick für das Kuriose und Absurde: vom Schlüsselroman über den Spiegel, „Das Magazin" bis zu den beiden Glossenbänden aus jüngster Zeit; „Im Paradies gibt's keine roten Ampeln" und „Frauen sind auch nur Männer".
Wir wollen gerade angesichts des Todes an Hellmuth Karaseks Motto „eine gute Pointe ist besser als eine schlechte Welt" erinnern. Ein Motto, das – so war er – auch das Engagement für eine bessere Welt selbstverständlich nicht ausschloss. Seine Stimme wird fehlen.