Schnell anpacken, Hürden aus dem Weg räumen, alle mitnehmen. Und das nicht nur in der Flüchtlingspolitik! Diese Verlässlichkeit schätzen die Menschen in Rheinland-Pfalz an ihrer Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das schätzt auch der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel an der SPD-Regierungschefin aus Mainz. Am Dienstag waren sie gemeinsam unterwegs.
Ein Acker in Ingelheim, nicht weit von der Landeshauptstadt Mainz. Ziel von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und SPD-Chef Sigmar Gabriel. Gemeinsam laufen sie einige Meter über eine frisch gewalzte Schotterpiste, um ein außergewöhnliches Projekt zu besichtigen. Vor wenigen Wochen lag das Feld um sie herum noch brach. Daran hätte sich auch vorerst nichts geändert, wenn nicht engagierte Unternehmer und Handwerker vor Ort gemeinsam mit Stadt und Land ein unkonventionelles Vorhaben angegangen wären: eine Holzhausquartier als Erstaufnahmeeinrichtung für 400 Flüchtlinge – anstelle einer weniger menschenwürdigen Zeltstadt oder einer Containerburg. Die ersten zweistöckigen Wohnhäuser aus Holz stehen bereits.
In Mainz hält man wenig davon, Probleme zu wälzen und sich an Hindernissen zu verbeißen. Es werden Lösungen gesucht und neue Wege beschritten. So auch in diesem Fall: von der Idee bis zur Schlüsselübergabe in nur vier Monaten.
„Investition in unsere Zukunft“
Noch sind nicht alle Türen gesetzt und alle Heizkörper montiert – bis Mitte April wird weiter gebaut. Sigmar Gabriel und Malu Dreyer treffen auf der Baustelle zwei Asylbewerber aus Ägypten. Sie sind als Praktikanten bei diesem Bauprojekt dabei – ihr erster Schritt auf dem Weg zu einer Handwerkerausbildung. Der örtliche Unternehmer Tim Gemünden will weiteren Flüchtlingen berufliche Perspektiven bieten: eine betriebliche Ausbildung mit Integrationskursen im Paket. „Das ist eine Investition in unsere Zukunft“, sagt auch Handwerksmeister Felix Harth, Chef eines Zimmereibetriebes: „Viele Flüchtlinge haben das Potenzial, eine bei uns dringend benötigte Fachkraft von morgen zu werden.“