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Foto: Saskia Esken
01.04.2020 | Folgen der Corona-Krise

Saskia Esken: „Wir werden eine faire Lastenverteilung brauchen“

SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für eine faire Lastenteilung ausgesprochen, um die Folgen der Corona-Krise zu finanzieren. „Was wir auf gar keinen Fall zulassen werden, ist, dass dafür die Axt an den Sozialstaat angelegt wird“, sagte sie der „Stuttgarter Zeitung“.

Esken sprach sich zur Bewältigung der Corona-Krise für eine einmalige Vermögensabgabe von Superreichen aus. Die Superreichen, nur ein Prozent der privaten Haushalte, besitzen bis zu einem Drittel des gesamten Vermögens in Deutschland. „Wir werden eine faire Lastenverteilung brauchen - und die kann für die SPD nur so aussehen, dass sich die starken Schultern in Deutschland auch stark beteiligen“, sagte sie der „Stuttgarter Zeitung“.

Die SPD-Vorsitzende verwies darauf, dass es in Deutschland Bar- und Anlagevermögen von rund 6000 Milliarden Euro gebe. Allein im vergangenen Jahr sei es um 150 Milliarden Euro gewachsen – das entspricht der Summe des gerade verabschiedeten Nachtragshaushalts. „Natürlich wird die Corona-Krise auch hier ihre Spuren hinterlassen, aber ich halte eine einmalige Vermögensabgabe für eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der Krise wieder in Ordnung zu bringen.“

Um die Folgen der Corona-Krise für Familien, Beschäftigte, Mieter*innen, Selbstständige und Unternehmen abzufedern, nimmt die Bundesregierung enorm viel Geld in die Hand: Beschlossen ist ein Nachtragshaushalt, der neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro vorsieht.