Anlässlich des Tages für Ältere Menschen am 1. Oktober 2024 erklärt der Bundesvorstand der AG SPD 60 plus:
Einmal im Jahr ist zu wenig. Wenn wir nur am Tag für Ältere Menschen am 1. Oktober weltweit auf die Lebensweise, Probleme und Diskriminierungen älterer Menschen aufmerksam werden, dann ist für die Würde des Menschen noch Luft nach oben.
In vielen Teilen der Welt sind soziale Absicherung, ausreichende Gesundheitsversorgung, sogar Zugang zur Wasserversorgung, einem armutsfesten Einkommen oder zu einer menschenwürdigen Pflege mangelhaft. Nicht nur ältere Menschen leiden darunter besonders.
Aber auch bei uns zu Hause, auf der Straße, im Dorf, der Stadt und im Land, sind die Probleme nur mit Scheuklappen und Ignoranz zu übersehen. Wir fordern daher, das Alter zu einem Diskriminierungsgrund im Artikel 3 des Grundgesetzes zu machen. Dabei meint „Alter“ nicht allein das ältere Alter.
Wir haben das allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG). Klingt gut, aber Altersdiskriminierung ist immer noch Alltag: Weiterhin ist es verboten, ab 70 noch Schöffe sein zu dürfen; weiterhin weigern sich viele Banken, älteren Menschen Verbraucherkredite zu geben – und weiterhin weigern sich bestimmte Versicherungen, auf altersabhängige Beiträge zu verzichten. Diskriminierung darf nicht durch Gesetze legitimiert werden. Für uns ist der Handlungsbedarf offensichtlich.
Auch international besteht Handlungsbedarf: Gemeinsam mit Hunderten zivilgesellschaftlichen Organisationen aus vielen Ländern arbeitet die AG SPD 60 plus an einer UN-Altenrechtskonvention und fordert die Bundesregierung auf, sich in New York für eine solche Konvention einzusetzen. Viele Wahlen zeigen, wie wichtig auch ältere Menschen für die Demokratie sind. Deshalb ist es fahrlässig, sich zu wenig um ihre Rechte zu kümmern.